Eigentlich war die Übergabe der Kompanie im Rahmen des traditionellen Husarenbiwaks geplant, welches am Abend stattfinden sollte. Aufgrund des tragischen Absturzes der beiden Eurofighter Ende Juni und zuletzt des Todes einer Pilotin der Heeresflieger, sagten die Aufklärer die geplante Veranstaltung aus Pietät ab.
Der Kommandeur, Oberstleutnant Tobias Aust, gedachte der verstorbenen Kameraden daher mit einer Schweigeminute zu Beginn des Appells. „Das Ereignis berührt uns besonders, da gestern erst die letzten Soldaten unseres Bataillons von der Absturzstelle der Eurofighter zurückkehrten, die durch die Eutiner Aufklärer mit abgesichert wurde“, so Aust.
Schwerpunkt des Appells war die Übergabe der 1. Kompanie des Bataillons, „unserem Holsteiner-Taschenmesser“, wie der
Kommandeur die „Allzweck-Waffe“ des Bataillons bezeichnete. „Jede unserer Kompanien ist spezialisiert und anders, aber eins haben alle gemeinsam, ohne die Erste geht nichts! Ob Funk, Versorgung, Munition oder Verpflegung, die Erste ermöglicht alles!“ so Aust.
Besonderen Dank sprach der Kommandeur Hauptmann Jan Pfeil aus, der insgesamt nun über ein Jahr die Kompanie führte und allzeit zur Stelle war und einsprang, wo es nötig war. Diese Führungsleistung wurde durch den Kommandeur mit einem Bestpreis sowie der Ernennung zum Kompaniechef ehrenhalber gewürdigt.
Abschließend galt es die Kompanie nun in die Hände von Major Gregorij Freiherr von Wittgenstein zu übergeben. „Ich vertraue darauf, dass Sie die Kompanie gut führen und allzeit mit unserem Holsteiner-Taschenmesser einsatzbereit sind“, so Oberstleutnant Aust zum frisch ernannten Kompaniechef.
Nun galt es mit Beginn des wohlverdienten Jahresurlaubes Kraft zu tanken, so dass die Eutiner Aufklärer nach dem Sommerurlaub weiter angreifen können, um den baldigen Ausbildungshöhepunkt – die Brigadeübung „Haffschild“ in der Oberlausitz – zu nehmen!

H Simon