Die Ausgabe 02/2019 ist gedruckt und wurde an die Mitglieder verteilt. Nun wollen wir Ihnen auch im Internet die neuesten Beiträge der Kameradschaft zeigen. Auf folgende Berichte können Sie sich freuen:

  • Hubertus-Hilgendorff-Pokal 2019
  • Kasinogespräch „von Sechs“
  • Quartalsappell II/2019
  • Wozu Streitkräfte – Vortrag Herr Jan Techau
  • Erste Kompanie unter neuer Führung
  • HAFFSCHILD 2019
  • Eutiner Aufklärer helfen bei Umzug der Eutiner Tafel
  • Eutiner Seelauf 2019
  • „HOLSTEIN FEUER“ der 1. Kompanie
  • Durchschlageübung „HOLSTEIN EXTREM“
  • Quartalsappell III /2019 und Husarenbiwak
  • SIRA-Übung „HOLSTEIN FEDER“
    Aufklärer im virtuellen Gefecht
  • Frohsinn und Geselligkeit
  • Auf dem Weg zu „Späher von Sechs“
  • Christopherusfahrt 2019
  • Heiraten in Uniform
  • Volkstrauertag 2019
  • Stellenbesetzung
  • Hoher Besuch im Norden:
    Die Brigade und Divisionsführung zu Gast
Foto Steenbeck_Walter-Hertz
PB-Aust

Sehr geehrte Mitglieder der Kameradschaft AufklBtl 6 „Holstein“ und seiner Traditionsverbände, liebe Freunde und Interessenten unserer Kameradschaft!

Nun ist es schon einige Monate her, dass ich am 05. Juli 2019 zum 1. Sprecher der Kameradschaft gewählt wurde, aber es ist der erste „Aufklärer“, mit dem ich mich direkt an alle Mitglieder wenden und mich vorstellen kann.
Einige werden abwinken und sagen: wissen wir doch schon, aber viele, vor allem weiter entfernt wohnende Kameraden haben den Wechsel vielleicht noch nicht realisiert – nach 21 Jahren ununterbrochener Führung durch Herrn OTL a.D. Manfred Rath, und nun plötzlich….
Kurz zu mir: Ich bin – wie Herr Rath auch – ehemaliger Soldat mit 40 Jahren Diensterfahrung in der Panzertruppe, an Schulen des Heeres, in Ämtern und in höheren Kommandobehörden. Also nichts besonderes. Anmerken möchte ich aber, dass ich fast die Hälfte meiner Dienstzeit in der „alten Bundeswehr„ gedient habe (1972 bis 1990) und die zweite Hälfte bis 2012 in der „Armee der Einheit“ mit all ihren Entwicklungen und Verwerfungen. Eine wichtige Erfahrung.
Ich kann Ihnen versichern, dass ich nun mit Herzblut die Aufgabe des 1. Sprechers wahrnehmen werde.
Programmatisch wird sich nicht viel ändern: ich werde an den bewährten Projekten und Aktivitäten festhalten. Es wird also keine Revolution geben, sicherlich aber eine Evolution.

So wird z.B. der „Aufklärer“ zukünftig jeweils einen Monat später als bisher (im Januar und im Juli) erscheinen, um so über jeweils ein abgeschlossenes Halbjahr berichten zu können. An dieser Stelle möchte ich Sie alle zu aktiver Teilnahme an unseren Veranstaltungen aufrufen, auch wenn Sie nicht immer eine spezielle Einladung erhalten, Termine siehe die Vorhabens- übersicht im aktuellen Aufklärer.

Ich möchte Sie auch zu aktiver Teilnahme an der inhaltlichen Gestaltung unseres „Aufklärers“ ermuntern. Wenn Sie eigene Beiträge, Erlebnisse, Geschichten haben, schreiben Sie sie auf und schicken Sie sie uns. Keine Scheu! Beiträge von Ihnen lockern nicht nur das Informations- und

Berichtsangebot auf, sondern vervollständigen die Vielfalt der Themen, Sichtweisen und Eindrücke.

 

Ich hoffe, Sie werden viel Freude beim Lesen dieses Heftes haben.

 

Jetzt bleibt mir nur noch, Ihnen und Ihren Familien ein frohes, besinnliches und friedliches Weihnachtsfest zu wünschen und für das bevorstehende neue Jahr 2020 alles Gute, Glück und Erfolg, Gesundheit und eine friedliche Zukunft. 

 

Ihr

Walter Hertz, 1. Sprecher
01.12.2019

Soldaten, Freunde und Förderer des Bataillons!

Mit diesem Heft blicken wir auf ein Jahr 2019 voller Ausbildung und Übungen zurück, wobei wir insbesondere in der zweiten Jahreshälfte auf den Höhepunkt zusteuerten. Nachdem wir uns im ersten Halbjahr bereits intensiv im Rahmen unserer „Holsteiner“ Bataillonsübungsserie vorbereiteten hatten („Wo Holstein drauf steht, ist von Sechs drin“), war es unmittelbar nach dem Sommerurlaub im August so weit: Drei Wochen Truppenübungsplatz in der Oberlausitz. Übung mit Volltruppe – jeder (selbst die S1-Abteilung war mit) und alles wird be- und geübt. Hin- und Rückverlegung im Gefechtsmarsch, Gefechtsschießen vom Trupp bis zum verstärkten Spähtrupp und eine anspruchsvolle Gefechtsübung mit Panzergrenadieren und Jägern auf der „angenommenen“ gegnerischen Seite. Und das alles ohne feste Unterkünfte – auch nicht mit Großraumzelten, sondern „Leben im Felde“ am Fahrzeug, Schrägdach o.ä. vom jungen Gefreiten bis zum Oberstleutnant. Diese Übung war ein Test für die Einsatzbereitschaft, den Ausbildungsstand, aber auch die Belastbarkeit unseres Bataillons. Freilich ist eine Übung keine „Könnung“ und entsprechend gibt es weiterhin Felder, in denen wir in unserer Ausbildung nicht nachlassen dürfen und noch besser werden müssen – alles andere wäre auch unprofessionell. Für mich bleibt jedoch eine zentrale Erkenntnis: Gute Leute muss man haben und die hat „von Sechs“ reichlich! Hinlänglich bekannt ist der Ausspruch, dass „früher mehr gemacht worden ist und ohnehin alles besser war“. Aber drei Wochen Truppenübungsplatzaufenthalt waren auch in der Vergangenheit nicht die Regel – insofern braucht sich die Truppe von heute definitiv nicht zu verstecken. Geändert bzw. verschärft haben sich vielmehr die Rahmenbedingungen. Jede Übung ist ein materieller wie administrativer Kraftakt. Bei dieser Übung verfügten wir zwar über ausreichend Material, das wir mittlerweile wieder abgeben mussten. Es ist aber nicht nur die in der Bundeswehr gängige Mangelwirtschaft. Es ist zudem vor allem Überregulierung, Verantwortungsdiffusion (wenn nicht gar -scheu) sowie die allgemein grassierende Hyperbürokratie von unzähligen Ämtern und Kommandos, die die so wichtige Freiheit des Handelns an der Basis massiv einengt. Aber gestern wie heute gilt: Auf die Truppe ist Verlass! Diese improvisiert, sucht sich Wege – kurzum sie macht einfach, wo andere eher Probleme suchen statt zu lösen. Wenn somit eines in dem mittlerweile oftmals dysfunktionalen System Bundeswehr noch funktioniert – dann ist es die Truppe: An ihrer Mentalität muss sich daher die Zukunft unserer Bundeswehr ausrichten und nicht vice versa!
 

Mit dem Truppenübungsplatzaufenthalt in der Oberlausitz war das Übungsjahr 2019 aber noch längst nicht vorbei. Bereits drei Wochen später schlugen sich die „autark operierenden Kräfte“ des Bataillons über 50 Kilometer im Rahmen der Übung HOLSTEIN EXTREM bis an die Strände der Kieler Bucht durch. Eine weitere durchaus harte Probe für die physische aber auch psychische Belastbarkeit der Truppe, die durchweg mit Bravour bestanden wurde und das Selbstbewusstsein mit Blick auf das eigene Können weiter steigern lässt. Keine vier Wochen später beübten wir unsere taktischen Fähigkeiten bei der Gefechtsstandübung HOLSTEIN FEDER und noch vieles andere mehr ließe sich über die vergangenen Monate erzählen: Husarenbiwak, die Kommandeurbesprechung unserer Brigade diesmal in Eutin, Vorbereitung(en) auf den Afghanistaneinsatz, Blaue Stunde, der traditionelle Jahresabschluss einschließlich des Weihnachtsmarktes usw. Doch lesen Sie bitte hierüber selbst in der Ihnen vorliegenden Halbjahresausgabe des auch diesmal rundum gelungenen AUFKLÄRERS.
Die Truppe hatte sich somit die diesjährige Weihnachtsdienstbefreiung mehr als verdient – Zeit zum Zurückschauen und Kraft zu tanken im Kreise der Angehörigen für das neue Jahr 2020. Denn unverändert gilt: Immer weiter! Dies gilt auch für mich und so ist es mir weiterhin jeden Tag eine Ehre, aber vor allem Freude, diesem – und nur diesem – Bataillon „von Sechs“ als meine militärische Heimat vorstehen zu dürfen.      
Daher Dank Ihnen allen für 2019 – auf ein Neues in 2020!

Mit einem herzlichen und kräftigen Horrido!

 
Stets Ihr
Tobias Aust, Oberstleutnant

01.12.2019