Bataillonsappell I. Quartal 2023

Appell mit Klartext, vielen Personalmaßnahmen und Abschieden

Am 30. März fand das erste Quartalsantreten des Jahres 2023 bei wechselhaftem Wetter statt: Inhalte waren die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf das Bataillon, die infrastrukturelle Lage sowie Ehrungen, Beförderungen und Verabschiedungen.

Verabschiedung in den Ruhestand im Beisein der Familien

Zu Beginn des Appells betonte Oberstleutnant Dr. Hoffmann, dass der Krieg in der Ukraine weitreichende Auswirkungen auf das Bataillon habe, er diesbezüglich auch sehr stolz auf die erbrachten Leistungen seiner Soldatinnen und Soldaten sei. Das Bataillon hat in der im Februar stattgefundenen großen multinationalen Übung GRIFFIN LIGHTNING in Polen sein Können bewiesen und im März auf dem Truppenübungsplatz ALTENGRABOW intensiv geübt. Auch perspektivisch wird die Intensität nicht abnehmen: im Mai führt das Bataillon mit HOLSTEIN EXTREM eine freilaufende Übung durch. Dies alles dient der Vorbereitung eines großen Manövers im Baltikum im Jahre 2024, an dem das Bataillon mit circa 300 Soldaten teilnehmen wird. Darüber hinaus muss das Bataillon auch weiterhin die Missionen KFOR und EUFOR auf dem Balkan im Blick behalten. Daher gilt die Devise: „Wir bleiben flexibel“.

Besonders kritische Worte fand der Kommandeur für die seit vielen Jahren schleppenden und nicht akzeptablen Verzögerungen der Um- und Ausbauarbeiten in der Kaserne. An die Soldaten gerichtet sagte er: „Ich danke Ihnen für Ihre Leidensfähigkeit angesichts dieses Schneckentempos“. Er zeigte sich aber generell optimistisch, dass das für die Modernisierung der Infrastruktur zuständige Gebäudemanagementsystem des Landes (GMSH) und die vorgesetzten Stellen zeitnah handeln werden.
Mit Blick auf den anstehenden 65. Bataillonsgeburtstag verwies der Kommandeur auf zwei geplante öffentliche Veranstaltungen: am 15. Juni 2023 wird es einen Appell auf dem neu gestalteten Eutiner Marktplatz geben und für den 26. August ist ein „Tag der offenen Tür“ in der Oberst-Herrmann-Kaserne geplant. Er lud alle anwesenden Gäste und die gesamte Bevölkerung zur Teilnahme ein und bat um rege Beteiligung.

Kein Appell ohne Personalmaßnahmen vor der Front.
Vor zahlreichen Ehrengästen, Familienangehörigen und weiteren Besuchern wurden zahlreiche Personalmaßnahmen durchgeführt:
OLt David C. (4./) erhielt eine förmliche Anerkennung.
Befördert wurden:

  • Stabsunteroffizier Sören M. (2./) zum Feldwebel
  • Stabsunteroffizier Leonard H. (3./) zum Feldwebel
  • Stabsfeldwebel Ralf I. (Stabszug) zum Oberstabsfeldwebel
  • Leutnant d. R. Tim M. (4./) zum Oberleutnant d. R.
  • Oberleutnant Carina S. (4./) zum Hauptmann
  • Oberleutnant Philipp S. (3./) zum Hauptmann
  • Eine Ehrenmedaille erhielt Hauptgefreiter Dominik K. (1./).
  • Dem Oberstabsgefreiten Marcel L. (4./) und dem Oberfeldwebel Torben R. (1./) wurde das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Bronze sowie der
  • Hauptfeldwebel Florian D. (2./) das Ehrenkreuz in Silber verliehen.

Am Ende stand für vier weitere Kameraden mit der Verabschiedung in den Ruhestand ein emotionaler Akt an. So wurde Oberstleutnant Jahnke nach über 40 Dienstjahren, 15 davon im Aufklärungsbataillon 6, würdig verabschiedet. Neben ihm auch Oberstabsfeldwebel Blaß, Oberstabsfeldwebel Bielarz und Oberstabsfeldwebel Stippel, jeweils mit deutlich mehr als 30 Dienstjahren, sowie zahlreichen Auslandseinsätzen. Nach Übergabe der offiziellen Entlassungsurkunden, war es Zeit für die Verabschiedung: Aufgesessen fuhren die Kameraden ein letztes mal die Front ab, begleitet vom Schlachtruf: Auf die ausscheidenden Kameraden – ein dreifaches kräftiges horrido-joho!

OLt Niels B.