Bundeswehr zum Anfassen
Discovery Days in Eutin
Am 03. Juli konnte in der Oberst-Hermann Kaserne ein ungewöhnliches Ereignis beobachtet werden:
25 Jugendliche zwischen 16 und 19 Jahren tauschten im U-Raum der 4. Kompanie für eine Woche ihre Zivilbekleidung gegen eine Tarndruckuniform. Es handelte sich um die Teilnehmer der Bundeswehr Discovery Days, einer Personalgewinnungsmaßnahme vom BAPers (Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr) für die Laufbahnen der Unteroffiziere mit Portepee sowie Offiziere. Das Ziel dieses Einblicks in den Alltag der Truppe galt in erster Linie der Berufsorientierung und der Nachwuchsgewinnung, aber auch der Gewinnung von Multiplikatoren.
Dazu wurde unter Federführung der 4./ Kompanie eine Art „Erlebnisbiwak“ auf dem Standortübungsplatz organisiert, welches gleich nach der Einkleidung startete, um Erlebnisse und Bilder zu schaffen. Gleich zu Beginn musste jeder anfassen und den Platz der Gruppe herrichten. Am Lagerfeuer lernte man sich erst einmal kennen und mit einer Einweisung in militärische Grundbegriffe und Verhaltensweisen endete der erste Tag für die aus der ganzen Bundesrepublik angereisten Freiwilligen auf dem Feldbett.
Der nächste Tag begann mit dem Weckruf um 04:45 Uhr
sowie dem anschließenden Frühsport, bei dem sich die durchweg hoch motivierten Teilnehmer das Frühstück redlich verdienten. Anschließend machte man sich unter Anleitung mit seiner persönlichen Ausrüstung vertraut, bevor mit der Zubereitung der Rohkost über dem offenen Feuer zur Mittagsverpflegung begonnen wurde. Am Nachmittag stand schließlich der erste von drei Vergleichswettkämpfen auf dem Programm. Der hierfür ausgeplante Orientierungsmarsch über den Übungsplatz führte den einen oder anderen Teilnehmer bei der Hochsommer-Wetterlage zumindest annähernd an seine körperlichen Grenzen. Mit Beginn der Abenddämmerung erlebten die Teilnehmer noch einen Klassiker: die Lehrvorführung „Hören und Sehen bei Nacht“. Ein langer und anstrengender Tag.
In der Nacht war das Wetter plötzlich umgeschlagen. Durch das überraschend schlechte Wetter drohten die für diesen Tag geplanten Programmpunkte ins Wasser zu fallen, was jedoch dem zweiten Vergleichswettkampf, einer kleinen Schlauchbootregatta auf dem Plöner See, keinen Abbruch tat.
