Die Zeit geht – der Mensch bleibt

Wir trauern um Horst Krause!

Er ist im gesegneten Alter von 94 Jahren von uns gegangen.
Wir haben einen markanten, unverwechselbaren Menschen verloren – und niemand wird ihn ersetzen
können.

Er war der letzte Zeitzeuge, der den 2. Weltkrieg mit Einsätzen an der Ostfront und auch Jahre der Kriegsgefangenschaft erlebt und durchlitten hat. Davon hat er oft erzählt, ohne Pathos und ohne Glorie, auch vom Willen zum Überleben und von der überlebensnotwendigen und vorbehaltlosen Kameradschaft. Noch mehr hat er erzählt von seinen Erfahrungen in der Unteroffizier-Vorschule, von harter Ausbildung, vom Vorbild der Ausbilder, von den Werten und Tugenden einer militärischen Gemeinschaft. Dies hat er vorgelebt und an Generationen von Soldaten weitergegeben, bis zum Schluss, als aktiver Soldat und als aktiver Pensionär.

Das Licht ist jetzt erloschen. Die Erinnerung bleibt. Der Horst-Krause-Pokal , Teil des traditionellen Hubertus-Hilgendorff-Vergleichswettkampfs, hält seinen Namen wach und im Gedächtnis des Aufklärungsbataillons 6 und der Kameradschaft, die er mitbegründet hat und bei der er 43 Jahre aktives und interessiertes Mitglied war. Er war unser Senior – ein würdiger, aber völlig uneitler „Alterspräsident“. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Ein Trompeter des Marinemusikkorps „Ostsee“ spielte zum Abschied sein Lied, mit dem er sich aus seiner militärischen Gemeinschaft abmelden wollte: „Ich hat einen Kameraden, einen bess´ren findst du nicht….“. Das Bataillon erwies ihm in einer würdigen Trauerfeier die militärischen Ehren. Auf seinem letzten Weg wurde er durch ein Spalier von alten und jungen Kameraden und langjährigen Weggefährten getragen.
Horst Krause war für die Kameradschaft eine Legende, jetzt ist er Geschichte.

Horrido