Flugphase Oberlausitz

Mit dem TechAufklZug auf dem TrÜbPlatz Klietz und dem LUNA-Zug in der Oberlausitz

Entgegen der Redewendung „Getrennt marschieren, vereint schlagen“ von Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke geht es in Anbetracht des Kontextes der Zeitenwende vor allem darum, zusätzliche Synergien während militärischer Übungen zu schaffen. So auch teileinheitsübergreifend geschehen am 10. September 2023, als sich der technische Aufklärungszug und der LUNA Zug der 4./ Kompanie für einen zweitägigen Gefechtsmarsch in Richtung Truppenübungsplatz Oberlausitz auf den Weg machten.

LUNA startklar auf dem Katapult
LUNA startklar auf dem Katapult

Während der technische Aufklärungszug bereits nach dem ersten Tagesmarsch sein Ziel mit dem Truppenlager Klietz erreichte, ging es für den LUNA Zug am nächsten Tag weiter in die Oberlausitz. Die insgesamt 1054 zurückgelegten Kilometer des Hin- und Rückweges hinterließen dabei sichtbare Spuren an den LUNA Gefechtsfahrzeugen, welche jedoch glücklicherweise keine Auswirkungen auf die anstehende Flugphase mit der Drohne hatten. Trotz erschwerter bürokratischer Bedingungen vor Ort wurde zeitnah der Ausbildungsflugbetrieb aufgenommen, sodass insgesamt zehn Flüge durchgeführt werden konnten. Ziel dessen war neben der Aufrechterhaltung und Wiedererlangung von Drohnensteuererlizenzen vor allem die in Übung Haltung der Soldaten an ihrem zu Verfügung stehenden Systemgerät sowie eine Harmonisierung der unterschiedlichen Ausbildungsstände. Darüber hinaus konnten sich auch die Luftbildauswerter in ihrer Funktion beüben, wenngleich die angeforderte Zieldarstellung in Form von Attrappen gepanzerter Fahrzeuge der Panzer- und Artillerietruppe leider nicht gestellt werden konnte. Stattdessen wurde jedoch ein angrenzender Tagebau ausgiebig aus der Luft unter die Lupe genommen. Die Unterbringung erfolgte direkt auf dem Truppenübungsplatz in einem dafür vorgesehenen Biwak-raum, welche die Entbehrungen vom Leben im Felde vor allem im Bereich der nicht vorhandenen Sanitäranlagen wieder ins Gedächtnis riefen. Zeitgleich ließ sich dabei die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls im Sinne einer vereinfachten Grabenmentalität beobachten, wodurch auch frisch versetzte Kameraden schnell Anschluss fanden und sich erfolgreich in den Zug eingliedern konnten. Mit fortgeschrittenem Wochenverlauf verschlechterte sich jedoch zusehends das Wetter, weshalb die ursprünglich zweiwöchige Übung einen Tag früher zu Ende ging. Allen Widrigkeiten zum Trotz konnten wir unseren Auftrag erfüllen und im Rückgriff auf das zu Beginn genutzte Zitat unsere „Ausbildungsschlacht“ erfolgreich schlagen, ebenso wie der technische Aufklärungszug.

OLt Felix S.