Mitte März marschierte das gesamte Bataillon zum Truppenübungsplatz Jägerbrück, um dort zwei Wochen im Rahmen des Gefechtsdienstes zu üben. Für die 1. Kompanie stand im Schwerpunkt der beiden Wochen Gefechtsschießen auf dem Dienstplan. Und natürlich die Realversorgung des Bataillons mit allen Unterstützungskräften der Kompanie, damit alle immer genügend Diesel im Tank, Munition auf der Schießbahn und abends einen gedeckten Tisch hatten.

Unterstützungsgefechtsstand_ENIGMA
Unterstützungsgefechtsstand_ENIGMA

Parallel zu dem Aufenthalt des Bataillons fand die große Verlegeübung DEFENDER EUROPE 20 der Amerikaner statt, sodass die Unterbringungskapazitäten der Kaserne an ihre Grenzen stießen. Doch aus der Not eine Tugend gemacht, wurde die Mehrheit des Bataillons in nicht mehr genutzten Hallen untergebracht, was den Charme eines Feldlagers hatte, aber genauso auch die Kameradschaft und Gemeinsamkeit stärkte.
Bei den Gefechtsschießen kam es dem Kompaniechef Major Wittgenstein besonders darauf an, dass die in vergangenen Gefechtsschießen gezogenen Rückschlüsse für die Zukunft konsequent durch die Gruppenführer umgesetzt werden. Die Ausbildungsziele wurden erreicht, so dass auch der stringente nächste Schritt auf der „Ausbildungsleiter“ – ein Gruppengefechtsschießen bei Nacht – tadellos durch die Soldaten der Kompanie ausgeführt wurde.


Über das Wochenende wurde in der Aufklärungsübung ENIGMA das gesamte Bataillon in der jeweiligen Fähigkeit der Kompanie beübt, da auf dem Übungsplatz nicht geschossen werden darf. Die 1. Kompanie erhielt Freitagmittag den Auftrag die Arbeitsbereitschaft mit dem Unterstützungsgefechtsstand inklusive des Bataillonsinstandsetzungs- und Versorgungspunktes herzustellen. Im Vordergrund stand hier, die Zeiten des Auf- und Abbaus zu verkürzen. So musste bereits am Samstagmorgen ein neuer Standort erkundet werden und nur eine Stunde später rollte die Kompanie zum neuen befohlenen Punkt, um erneut aufzubauen. Höhepunkt der Übung war der Sonntagmorgen. Nachdem der Versorgungspunkt aufgeklärt wurde, musste die Kompanie unter hohem Feinddruck ausweichen und überschlagend einen Notfallsammelraum beziehen. Für viele Soldaten der Kompanie war der Auf- und Abbau in dieser Intensität das erste Mal. Trotz allem wurden die Ausbildungsziele allesamt erreicht und die Kompanie ist wiederum ein großes Stück weitergekommen, um für die zukünftigen Ausbildungsabschnitte gut gerüstet zu sein.


Durch die aufkeimende Corona-Pandemie musste der Übungsplatz vorzeitig beendet werden und zwei Tage vor dem geplanten Ende marschierten die Hauptkräfte des Bataillons wieder nach Eutin, um auf mögliche Amtshilfeersuche in der Krise vorbereitet zu sein. Die vorgezogene Beendigung wurden bei allen logistischen Maßnahmen, die zu treffen waren, hochprofessionell und reibungslos durchgeführt.

H Pfeil