HOLSTEINER HUSAR

auf dem Truppenübungsplatz JÄGERBRÜCK

„2.4 hier Brummbär. Wie hören Sie mich?“ mit diesen Worten beginnt am frühen Montagmorgen des 14. Juni die zweiwöchige Übung „HOLSTEINER HUSAR“, welche das Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ im Rahmen der Brigadeübung „Haffschild“ durchführt. Tags zuvor wurden bereits alle an der Übung teilnehmenden Soldaten einem Corona-Test unterzogen. Die Hygiene-Maßnahmen mit Desinfektion, Masken und Kohorten sind nach wie vor ständiger Begleiter des Dienstalltags.

Nach erfolgreicher Funküberprüfung rollen die ersten Spähpanzer Fennek, der sogenannte „Spähtrupp auf der Marschstraße“, noch vor 5 Uhr aus dem  Kasernentor. Ihr Auftrag ist es, im Rahmen des Gefechtsmarsches die Gangbarkeit der Marschwege zu erkunden und möglichen Feind aufzuklären.
Sie haben einen weiten Weg vor sich. Bis zum Truppenübungsplatz JÄGERBRÜCK liegen etwa 320 Kilometer vor den Marscheinheiten des Bataillons. Bis zum Abend haben es, inklusive feldmäßiger Betankung dann aber alle knapp 300 Soldaten in die Verfügungsräume geschafft und stellen Einsatzbereitschaft her.
In den folgenden zwei Wochen bereitet sich das Bataillon mit Ausbildung und Übung weiter auf die Nato-Mission „enhanced forward Presence“ (efP) in Litauen vor. Das heißt: Landes –und Bündnisverteidigung, hochintensives Gefecht. Geübt wird vor allem die Lebensversicherung der Soldaten: der sichere Umgang mit der Waffe und das richtige Verhalten bei Auftreffen auf Feind. Also  Gruppengefechtsschießen, Schießen mit der Panzerfaust und Werfen der Gefechtshandgranate – für einige Soldaten ist es das erste Mal. Und immer wieder: Ausweichdrills – sei es auf –oder abgesessen – für die Aufklärer müssen diese Tätigkeiten zu Automatismen werden.
Am Wochenende dann der Höhepunkt der Übung: Eine freilaufende Übung für die Kompanien. Herausforderung ist neben den anspruchsvollen Ausbildungsthemen wie dem Sprung des Gefechtsstandes bei Weiterführung der Lage oder dem Zusammenwirken mit Kampftruppe vor allem das Wetter. Bei über 40 Grad, welche sich auch nachts nur unwesentlich abkühlen, wird die „Hitzeschlacht“ in JÄGERBRÜCK zur Belastungsprobe für Mensch und Material.
Ende der Woche ist dann noch Zeit für ruhigere Töne. Der traditionelle Feldgottesdienst und der abschließende Feldapell beschließen einen  herausfordernden, lehrreichen aber auch erfolgreichen Übungsplatzaufenthalt. Am 25. Juni geht’s – natürlich im Gefechtsmarsch – zurück ins heimische Ostholstein.

OL Linke