Wer war schon einmal im Kommando Heer in der Von-Hardenberg-Kaserne, dem Dienstsitz des Inspekteur des Heeres, oder wer war schon einmal bei den Seelower Höhen, dem Ausgangspunkt des sowjetischen Angriffs auf Berlin im Februar 1945, oder wer war etwa schon einmal im Führungsbunker der NVA der damaligen DDR und konnte am Schreibtisch des ehemaligen
Ministers für nationale Verteidigung sitzen?

 

Niemand? Wir schon!

Dies waren nur die “Highlights” der Informationsfahrt der Kameradschaft AufklBtl 6 vom 03. bis 05. August in den Raum Berlin/Strausberg. Leider nahmen nur 7 Teilnehmer die Einladung zu dieser informativen und sehr interessanten Fahrt wahr.

 

Die organisatorische Vorbereitung vor Ort wurde dank der
guten Beziehungen und der kameradschaftlichen Verbundenheit zwischen Kamerad Armin Bruhn zum ehemaligen S1 Offz des AufklBtl 6, Herrn Hauptmann Ralf Rönnau, derzeit stationiert im Kommando Heer, zu einem bleibenden Erlebnis.

 

Aber der Reihe nach: Pünktlich um 030800aug MESZ 2018 startete das Unternehmen “Strausberg” aufgrund der geringen Teilnehmerzahl mit einem Kleinbus in Richtung BERLIN I STRAUSBERG. Der Raum wurde zügig gewonnen und nach einer kurzen Versorgungsphase im Kdo Heer der Verfügungsraum (Unterkunft) bei dem ZlnfoABw (Zentrum Informationsarbeit Bundeswehr) bezogen, der Bettenbau erledigt und wieder Marschbereitschaft hergestellt.

Hptm Rönnau beantwortet viele Fragen

Nun startete das Kernprogramm. Unter der fachkundigen Führung von Hptm Rönnau wurden wir für einen ersten Überblick in die weitläufige Kasernenanlage der Von-Hardenberg-Kaserne eingewiesen, in der auch das Kdo Heer und einige weitere Dienststellen der Bundeswehr untergebracht sind. In den Gängen und Fluren des Kommandos atmete überall Geschichte, aber auch die Tradition und Gegenwart der Bundeswehr mit ihren Symbolen und Bildern. Beeindruckend war insbesondere,
dass an zentralem Ort an die Gefallenen der Bundeswehr erinnert wurde. Der abendliche Ausklang bot schon viel Gesprächsstoff über das Gesehene und Erlebte dieses Tages.

 

Nach dem Programmpunkt “Bundeswehr” am 03.08., hatte der Hauptbesuchstag am 04. August mit der Besichtigung der Seelower Höhen im Oderbruch einen kriegsgeschichtlichen Hintergrund und die anschließende Führung durch den Führungsbunker der NVA bei HARNEKOP einen Nachkriegs-
bezug des kalten Krieges zum Inhalt. In der Ortschaft Seelow wurde uns am Fuße des von Marschall Schukow initiierten Denkmals an die mörderische Schlacht im Oderbruch in nachdrücklicher und sehr persönlicher Weise “mit Blick ins Gelände” die Idee und der tatsächliche Gefechtsverlauf

In der Eingangshalle des Kommando Heer

Nun startete das Kernprogramm. Unter der fachkundigen Führung von Hptm Rönnau wurden wir für einen ersten Überblick in die weitläufige Kasernenanlage der Von-Hardenberg-Kaserne eingewiesen, in der auch das Kdo Heer und einige weitere Dienststellen der Bundeswehr untergebracht sind. In den Gängen und Fluren des Kommandos atmete überall Geschichte, aber auch die Tradition und Gegenwart der Bundeswehr mit ihren Symbolen und Bildern. Beeindruckend war insbesondere,
dass an zentralem Ort an die Gefallenen der Bundeswehr erinnert wurde. Der abendliche Ausklang bot schon viel Gesprächsstoff über das Gesehene und Erlebte dieses Tages.

 

Nach dem Programmpunkt “Bundeswehr” am 03.08., hatte der Hauptbesuchstag am 04. August mit der Besichtigung der Seelower Höhen im Oderbruch einen kriegsgeschichtlichen Hintergrund und die anschließende Führung durch den Führungsbunker der NVA bei HARNEKOP einen Nachkriegs-
bezug des kalten Krieges zum Inhalt. In der Ortschaft Seelow wurde uns am Fuße des von Marschall Schukow initiierten Denkmals an die mörderische Schlacht im Oderbruch in nachdrücklicher und sehr persönlicher Weise “mit Blick ins Gelände” die Idee und der tatsächliche Gefechtsverlauf

An Deutschlands Ostgrenze, der Oder

erläutert, aber auch die menschliche Not in der Eiseskälte des Februars 1945 für die sowjetischen und deutschen Truppen wurde dargestellt. Die Schlacht bei den Seelower Höhen war Ausgangspunkt und Voraussetzung für den Sturm auf Berlin und wurde somit von hunderten Panzern, tausenden Geschützen und zig-tausenden Soldaten mit erbitterter Härte geführt und hat schließlich auch zig-tausende Opfer gefordert.
Den nächsten Höhepunkt im Besucherprogramm stellte die Besichtigung und Führung durch den Führungsbunker der NVA dar. Unter fachkundiger Führung durch einen ehemaligen Major der Spionageabwehr, gekleidet in “Ein-Strich-Kein-Strich” Gefechtsanzug, wurde uns die strategische Bedeutung des Bunkers ebenso erklärt wie die Arbeitsbedingungen der Bunkerbesatzung im Alltag, die Tarn- und Verschleierungsmaßnahmen zur Geheimhaltung des Objekts und die technische Ausstattung. Beim Rundgang tief unter der Erde hatte dann auch jeder die Chance, einmal unter dem Bild des ehemaligen Staatratsvorsitzenden Erich H. am Schreibtisch oder auf dem Sofa des Verteidigungsministers zu sitzen und die Hand ans Telefon zu legen – aber: “Kein Anschluss unter dieser Nummer!”

Vor dem Ehrenmal in Seelow

Den Abschluss des Tages bildete noch die Fahrt an die Oder mit Blick auf das polnische Ufer – was von einigen Kameraden gleich wieder zur Beurteilung des Geländes und der Übergangsmöglichkeiten mit dem ehemaligen SpähPz LUCHS genutzt wurde (Kamerad Sott kann es nicht lassen). Bevor es am letzten Tag wieder zurück nach Hause ging, besuchten wir noch den Museumspark Rüdersdorf, ein einmaliges Industriedenkmal vor den Toren Berlins. Es zeigt in beeindruckender Weise ein historisches Berg- und Kalkwerk, welches wir dann in einer rustikalen Land-Rover-Tour im noch aktiven Tagebau sehen und erfahren konnten; Staub und Gelände wie auf einem Panzertreck einschließlich. Alles in allem ein interessantes und abwechslungsreiches, vielseitiges Programm, dass aber auch genug Raum ließ für “kameradschaftliches Zusammensein bei Bier und Wein” .
Walter Hertz

Im Arbeitszimmer des DDR-Ministers für nationale Verteidigung
Im Leit- und Kontrollraum des Führungsbunkers der NVA