Die Kameradschaft hat interessierte Mitglieder in diesem Jahr zu einer Informationsreise vom 17. bis 19. Mai  nach Münster/ Westf eingeladen. Die „Alten“ wussten gleich: früher war hier das I. Korps, dazu gehörten auch wir Eutiner Aufklärer einmal, Panzeraufklärungsbataillon 6 als Divisionstruppe der 6. PzGrenDiv.  Und heute?

Unser goldgelber Bus vor dem DEU-NLD Korps.

Münster ist Sitz des I. GE/NL Corps, international, Sprache Englisch und mit unserem ehemaligen Spieß der 4./6, Oberstabsfeldwebel Gerecke als Spieß im Unterstützungsbereich. Das kann doch nur gut sein?!

Am 17. Mai startete ein kleiner Trupp mit einem zum goldgelb der Aufklärer passenden VW-Bus nach Münster. Gegen Mittag rasch Essen fassen in der Truppenküche und Unterkunft beziehen, danach Einweisung in die weitläufige Liegenschaft, in der früher die Masse der Brigade 19 und ab 1992 die Heeres-Unteroffizier-Schule I stationiert war und heute der Unterstützungsbereich I. GE/NL Corps. Ja, so ändern sich die Zeiten.

Dann ging es zum Korps-Stab, Mitten in Münster gelegen. Dort führte uns OSF Gerecke zunächst durch einige Flure, vorbei an Symbolen der aktuellen internationalen Strukturen, aber auch an Bildern der historischen nationalen Entwicklung. Ein sehr interessantes Briefing von OSF Gerecke zu den Besonderheiten ded DEU/NLD Korps führte allen Teilnehmern die Komplexität, die Möglichkeiten, aber auch Schwierigkeiten der Internationalität der Dienststelle vor Augen.

Am folgenden Tag machten wir einen Abstecher nach Warendorf. Da die Aufklärer bekanntlich  ihre Wurzeln in der leichten Kavallerie haben war es logisch, im Landesgestüt NRW Stallgeruch aufzunehmen und sich in Gedanken in den Tagesdienst eines früheren Husaren- oder Dragonerregiments zu versetzen. Pferdepflege, füttern, Reitausbildung, Stallgassendienst, Sattelkammerdienst – nur der „bunte Rock“ fehlte für die perfekte Illusion.

Ebenso beeindruckend war eine Führung durch die Sportschule der Bundeswehr. Die zum Teil historische Bausubstanz, die Vielfältigkeit und Modernität der Trainingseinrichtungen hatte keiner so erwartet. Beide Programmpunkte in Warendorf waren durch die kompetenten Erläuterungen unserer Fremdenführerin wirklich sehr informativ und beeindruckend zugleich.

Zurück in Münster rundete eine Stadtführung mit dem berühmten Friedenssaal und der historischen Altstadt diesen Tag ab und wir mit westfälischen „Spezialitäten“ den Tag beendeten. Ein super Tag.

Letzter Programmpunkt vor der Rückreise am Sonntag war eine Führung durch das Schloss Nordkirchen, genannt das „westfälische Versailles“ mit seiner symmetrischen Bauweise und der barocken Gartengestaltung, eine Perle historischer Denkmäler, heute profan genutzt als Hochschule für Finanzen.

Aber alles wäre nichts ohne die liebevolle Vorbereitung des Rahmens, der Unterkunft und des Frühstücks- und Gemeinschaftsraumes durch Oberstabsfeldwebel Gerecke und seiner Frau, alles in goldgelb. Vielen Dank.

Vor der Heimreise noch eine Stärkung – eingedeckt in panzer-rosa – ein gelungener Abschluss. Dann ging es zurück nach Eutin.

 

Walter Hertz