Integration

Abordnung “von 6“ beim Ausmarsch der Eutiner Schützengilde

Seit vielen Jahrzehnten ist unsere Schützenbruderschaft von 1668 als älteste Eutiner Vereinigung eng mit den „Aufklärern von 6“ in unserer Heimatstadt Eutin verbunden.

Einige unserer Schützenbrüder sind ehemalige oder auch aktive Angehörige des Bataillons und dazu auch Mitglieder in der Kameradschaft AufklBtl 6. Ich selbst bin seit vielen Jahren in der Schützengilde engagiert und seit 2005 auch Mitglied der Kameradschaft. Wir pflegen stets eine freundschaftliche Verbindung zur Bundeswehr und freuen uns immer über die zahlreichen Einladungen zu den verschiedenen Veranstaltungen des Bataillons, sei es zum traditionellen Grünkohlessen oder zum Husarenbiwak, zu den Kommandowechseln und den Bataillonsappellen. Es ist daher sehr erfreulich, dass das Bataillon auch in diesem Jahr mit einer Abordnung an unserem Schützenfest im 354. Jahr der Eutiner Gilde teilgenommen hat.

Die Schützengilde ist vor der Bibliothek auf dem Rasen angetreten. Eine Abordnung des Bataillons ist ebenfalls zu Gast,
Eine Abordnung des Bataillons beim Schützenfest der Gilde

Auch der Bataillonskommandeur hat mit seiner Teilnahme an der historischen Gildetafel diese lange Tradition fortgesetzt.
So hat unsere Bruderschaft viele Kommandeure persönlich kennen lernen dürfen, die natürlich alle zu diesem traditionellen Höhepunkt unseres Schützenfestes eingeladen wurden, beginnend bei Oberst Werner Herrmann, der übrigens viele Jahre passives Mitglied unserer Bruderschaft war.

Die Schützengilde entstand in einer Zeit von Bevormundung und Unterdrückung einerseits und dem Streben der Bürger nach Selbstständigkeit und Freiheit andererseits.
Man trainierte sich daher in der Handhabung von Waffen und übte sich in Anlehnung an Verfahren des Militärs in der Abwehr von Angriffen und Repressionen.

Heute zählt die Bewahrung von gewachsenen Traditionen und überliefertem Brauchtum in der Gildebruderschaft zu den zentralen Zielen, genauso wie die Pflege der Kameradschaft und des gemeinschaftlichen Für- und Miteinanders. Dies stellt vielleicht eine gewisse Seelenverwandtschaft zu unseren heutigen Soldaten dar. Dies erklärt auch die Ähnlichkeiten von Ritualen und Abläufen oder von Dienstgraden und Kommandos.

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich durch viele gegenseitigen Besuche in der Kaserne oder bei der Schützengilde ein sehr vertrauensvolles Verhältnis entwickelt. So wie die Abordnung des Bataillons an unserem Schützenumzug zu unserem „Hauptquartier Vogelberg“ teilgenommen hat, so konnten wir in diesem Jahr auch wieder in der Kaserne zur Eröffnung des Husarenbiwaks 2022 das Salut- und Böllerschießen unserer Gilde zeigen – hoffentlich zur Freude für alle Teilnehmer. Dieses Schießen erinnert an alte Zeiten und soll allen Teilnehmern besonderen Respekt entgegen bringen.

Erinnern möchte ich an dieser Stelle an unseren leider verstorbenen Schützenbruder „Hannes“ Raschpichler, Oberstleutnant a.D und ehemaliger S3 Stabsoffizier des Bataillons. Er hatte eine wichtige Scharnierfunktion als Ansprechpartner von uns Schützen zum Bataillon inne und soll hier nicht unerwähnt bleiben.

Meine abschließende Botschaft ist: Die Bruderschaft bietet die Chance, in einem traditionell ausgerichteten Verein neue und interessante Kontakte zu knüpfen. Geboten wird ein geselliges Miteinander und vielfältige Aktivitäten, immer getreu dem Motto: „Seid Fröhlich“.

Besuchen Sie uns auf unserer Homepage oder sprechen Sie uns direkt an und schauen Sie selbst!

Mit einem „Schützengruß“ und „Horrido“

Jens Kruse