KFOR

Ein herzliches Hallo Moin aus PRISTINA!

Unsere Reise hat im November 2020 mit dem Start der Einsatzvorausbildung begonnen. Insgesamt neun Mann bereiteten sich auf diesen Einsatz vor – nicht alle, die im November angefangen haben, sind jetzt auch hier im KOSOVO. Der AFGHANISTAN Einsatz kam dazwischen und verlangte eine personelle Umstrukturierung des Zuges. Einige Kameraden haben den KFOR-Einsatzzug verlassen und sind jetzt in AFGHANISTAN, wieder einige andere sind komplett neu dazugekommen. Was alle Soldaten aber vereint, ist die große Motivation den Auftrag im Einsatzland auszuführen, sei es in AFGHANISTAN oder im KOSOVO.

Die erste Hürde wurde bereits Ende April genommen. Zwei Wochen isolierte Unterbringung im Maritim Hotel in HANNOVER haben wir überwunden und konnten so mit einem negativen PCR-Test ins Einsatzland verlegen.
Ein A400-M brachte uns in 2 ½ Stunden nach PRISTINA, wo uns der Führer des deutschen Einsatzkontingentes bereits am Rollfeld in Empfang nahm. Mit einem Bus wurden wir dann zum CAMP FILM CITY gebracht. Es folgten einige organisatorische Punkte wie Abgabe der Akten, Schlüsselempfang für die Unterkunft und Beziehen der Stuben. Abends wurden wir von unseren Vorgängern zu einem gemeinsamen Grillen eingeladen und hatten somit das Soll für diesen Tag erfüllt. Am nächsten Tag startete die zweiwöchige Übergabephase, welche einiges von uns, aber auch von den Vorgängern abverlangte. Es wurde viel gezeigt, viel erklärt und vor allem viel gearbeitet. Die Tage starteten für viele noch vor 07:00 Uhr mit dem Frühstück und endeten teilweise erst um 01:00 Uhr nachts mit Abschluss des Melde- und Berichtswesens. Alles in allem muss aber gesagt werden, dass die Übergabephase gut vorbereitet und durchdacht war, sodass wir ab dem 25. Mai 2021 unseren Auftrag ohne Sicherungsleine übernommen haben.
Die vorherrschenden Rahmenbedingungen sind dabei gut bis sehr gut. Nach zwei Wochen Übergangsunterkunft mit bis zu vier weiteren Kameraden auf einer Stube, haben wir endlich das Holzhaus, unsere Residenz für die nächsten vier Monate bezogen. Hier hat jeder Soldat seine eigene Stube und kann auch mal ein wenig Privatsphäre genießen. Die Verbindungen nach Hause zu den Familien und Freunden steht, wir sind also mittlerweile gut vernetzt. Die Covid-19 Pandemie wirkt sich im Camp stark aus. Die FFP-2 Maske ist hier auch unser treuester Begleiter. Selbst bei Spaziergängen an der frischen Luft mit einer weiteren Person muss die Maske getragen werden. Aber hier gilt die Devise: gesund bleiben ist oberste Priorität also halten wir uns an die Vorgaben.
Alles in allem werden die nächsten vier Monate fernab der Familie zwar schwer, aber trotzdem ein Erlebnis, welches niemand von uns missen möchte. Das würde allerdings ohne die Unterstützung durch die Familien, Freunde und Kameraden nicht funktionieren. So wollen wir uns jetzt schon für die Unterstützung, die uns zuteilwird bedanken und hoffen, dass ihr wisst, wie sehr wir das schätzen.

Mirupafshim (Auf Wiedersehen) und bis bald!

Grüße aus PRISTINA
Anna
Hauptmann und Zugführer