Seit Anfang August war der I. Feldnachrichtenzug im 12. Einsatzkontingent Resolute Support (RS) in Mazar-e-Sharif im Einsatz. Der Auftrag: Informationen gewinnen, um deutsche und internationale Soldaten bei deren Tätigkeiten im Rahmen der Ausbildungs- und Unterstützungsmission zu schützen und zum Lagebild des Kommandeurs Train Advise Assist Command North (TAAC-N) beizutragen.

Dazu übernahmen wir ein gut bestelltes Feld von unseren Vorgängern, die schließlich aus der eigenen Kompanie kamen und die Übergabe zu einem Selbstläufer machten. So sind wir mit einem gehörigen Vertrauensvorschuss gegenüber Eutiner Aufklärern in den Auftrag gestartet. Überhaupt war das Holsteiner Aufklärungsbataillon zahlreich vertreten. So hatte bereits vor unserer Ankunft der Kompaniechef der 3. Kompanie, Major Attar, seine Aufgabe als Berater bei der afghanischen Armee an den Chef der 1. Kompanie, Hauptmann Schmuck, übergeben.
Wenige Wochen zuvor war der Kompaniechef der 4. Kompanie, Major Holtz, nach Kunduz aufgebrochen, um dort der afghanischen Armee beratend zur Seite zu stehen. Zu guter Letzt komplettierte mit Hauptmann Cacic, der in der fachlich vorgesetzten Abteilung im TAAC-N Stab eingesetzt war, ein weiterer Angehöriger der 3. Kompanie die Riege.

Eine besondere Freude war es dann auch, mit dieser starken Besatzung per Videoschaltung Grüße und ein kräftiges Horrido zum Empfang anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Bataillons in den Heimatstandort zu senden.

Unsere Vorgänger brachten ein Stück Eutin nach Afghanistan – die Skyline
Bei guter Sicht bietet das Marmalgebirge, an dessen Fuße sich das Camp Marmal befindet, ein beeindruckendes Panorama

Bei hohen Temperaturen und Sonnenschein bis weit in den Oktober hinein haben wir uns Tag ein Tag aus dem Auftrag gewidmet. Zu tun gab es reichlich, schließlich galt es insbesondere im Umfeld der afghanischen Parlamentswahlen und angesichts einer angespannten Sicherheitslage für ein hinreichend vollständiges Lagebild zu sorgen.

Aber wer arbeitet, der muss auch mal Pause machen. Speziell unter den Bedingungen des Einsatzes – Trennung von Familie und Freunden, ständige Bereitschaft, andere Umwelteinflüsse, um nur einige zu nennen – ist es wichtig, für Ausgleich zu sorgen, um heil an Körper und Seele zurückzukehren. Neben zahlreichen sportlichen Aktivitäten, denen wir uns mal gemeinsam oder jeder für sich gewidmet haben, haben wir jede Gelegenheit genutzt, um bei Kaffee und Kuchen oder gemeinsamen Grillen kameradschaftlich zusammen zu sitzen und die Seele baumeln zu lassen. Zusätzlich dazu konnten wir die Gemeinschaft bei einem Mannschaftswettkampf zur Mitte des Kontingents stärken und begingen gebührend den Tag der deutschen Einheit.

Sehr gefreut haben wir alle uns über die zahlreichen Pakete aus der Heimat, insbesondere über die der Kameradschaft, in denen jeder einzelne mit Aufmerksamkeiten bedacht wurde sowie über die Grüße aus den Patenstädten.

 

Nach der Übergabe an die Nachfolger aus dem Schwesterbataillon in Ahlen freuen wir uns alle auf die Rückkehr und eine schöne Weihnachtszeit in der Heimat.

H Soost