Melden uns ab – drei Langgediente gehen in den Ruhestand

Quartals-Appell mit Luchs

Freitag, 25. September. Appellplatz. Das Bataillon tritt an. Quartalsabschluss. Ein weiteres Vierteljahr mit Ausbildungs- und Übungsbetrieb unter Corona Bedingungen geht zu Ende. Aber nicht nur das Quartal geht zu Ende, auch drei großartige Aufklärer-Karrieren enden an diesem Tag.

Oberstabsfeldwebel Stephan Starck geht nach 35 Dienstjahren in den Ruhestand. „Heute geht ein Stück Bataillonsgeschichte zu Ende“, betont Oberstleutnant Tobias Aust. Er sei ein echter Kamerad und ein Charakter-Unikat sagt der Kommandeur zum Spieß 2. Kompanie. Neben „Stacko“ verlässt Stabsfeldwebel Wolfgang Delz das Bataillon. Ebenfalls nach 35 Jahren Dienst und Soldatsein. Hier gehe einer der alten Garde, ein Eutiner Original, das man vermissen werde, prophezeit Aust. Den Dritten im Bunde der Abgänger bezeichnet der Kommandeur als „Spezialisten für spezielle Spezialaufgaben“ und meint damit Hauptmann Jens Baum, der dem Bataillon als Technischer
Offizier gedient hat. Wie für seine beiden Kameraden beginnt für Baum jetzt ein neuer Lebensabschnitt. Die angetretenen Soldaten wie auch die geladenen Gäste wünschen den drei Aufklärern dazu nur das Beste. Das liegt in der Luft über dem Bataillonsrasen an diesem besonderen Tag. Nach der Würdigung durch den Kommandeur wurden die drei Neu-Ruheständler erinnerungsstark verabschiedet: in die Ehrenrunde vor der Formation geht es für den Hauptmann im Wolf und für die beiden Feldwebel im Spähpanzer Luchs. Ein nostalgisches Raunen geht durch die Reihen der Gäste und Soldaten. Respekt.

Abschied nimmt das Bataillon von zwei Kameraden, die von Eutin an die Truppenschule nach Munster wechseln: Hauptmann Franz Haas und Oberleutnant Janniss Kruchen. Und dann gab es noch ein Tauschgeschäft der besonderen Art. Den von Aust so genannten Ringtausch der Spieße. Oberstabsfeldwebel Michael Gendig wechselt auf den Posten, den „Stacko“ in der 2. Kompanie
freigemacht hat. Oberstabsfeldwebel Ulf Hadeler wiederum wechselt auf den Posten, den Gendig in der Dritten freimacht. Die entsprechenden Schnüre werden fachgerecht an der jeweils korrekten Stelle platziert.
Unter den darüber hinaus Ausgezeichneten Stabsfeldwebel Torsten Hahn (Bestpreis), Stabsgefreiter Niklas Peter Schulz (Ehrenmedaille der Bundeswehr), die beiden Hauptfeldwebel Anne-Kristin Olsen und Dirk Schornstein (Ehrenkreuz der Bundeswehr in Silber), Oberstabsfeldwebel Marcus Noll und Stabsfeldwebel Dirk Reinhard Kernchen (25 Dienstjahre).
Befördert wurden Caroline Scherf (zum Feldwebel), die Oberfeldwebel Vincent Gaycken und Martin Vollrath (zum Hauptfeldwebel), Matthias Adam (zum Oberstabsfeldwebel), Kjell Eric Abratis (Leutnant d.R.), Anselm Friedrich von Hertzberg (Oberleutnant d.R.).

Für die Angehörigen und Freunde der Verabschiedeten und Versetzten sowie Vertreter aus Patengemeinden, Presse, Politik und Verwaltung findet nach dem Appell eine sicherheitspolitische Informationsveranstaltung statt. Eingedenk der geltenden Abstandsregeln geht es dazu in die Sporthalle. Der Kommandeur gibt einen Überblick zum Ausbildungs- und Übungsbetrieb des Bataillons und lädt ein zum anschließenden Austausch untereinander. Unter den Gästen wurden auch ehemalige Kommandeure „von Sechs“ gesichtet und Vertreter der Kameradschaft.

OL d.R. Friedemann