Politische Bildung | in der KZ-Gedenkstätte Ahrensbök

Im Rahmen einer politischen Bildung nahmen die Unteroffizier- und Feldwebelanwärter des Aufklärungsbatallion 6 „Holstein“ am 23.09. an einer Führung in der Gedenkstätte Ahrensbök teil. Der stellvertretende Feldwebelanwärter-Vater des Bataillons, Hauptfeldwebel Fabio Girnt, traf am Morgen mit neun jungen Kameraden ein.

In Ahrensbök in Schleswig-Holstein war mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 ein so genanntes „wildes Konzentrationslager“ im Gebäude einer ehemaligen Fabrik entstanden. Vor allem politische Gefangene wie Kommunisten, Sozialdemokraten und Gewerkschafter wurden in Ahrensbök von 1933-1934 inhaftiert, körperlich misshandelt und öffentlich gedemütigt.
Für die Eutiner Aufklärer eine Möglichkeit, sich mit der lokalen Vergangenheit auseinander zu setzen.
Nach einer herzlichen Begrüßung durch die Vorsitzende des Trägervereins der Gedenkstätte Ahrensbök/Gruppe 33 e.V., Frau Dr. Ingaburgh Klatt und einer Gesprächsrunde im Gruppenrahmen, konnten sich die jungen Kameraden einen ersten Eindruck in diesen zeitgeschichtlichen Räumen machen. Man konnte die ehrfürchtige Atmosphäre fast spüren!
Im Anschluss daran fand durch Frau Dr. I. Klatt und Frau L. Taschner eine zweistündige Führung statt, nach der noch einmal offene Fragen beantwortet wurden.
Für viele der jungen Soldaten war es eine Überraschung, dass der Terror der NS-Diktatur auch direkt vor der eigenen Haustür stattgefunden hat. Aber auch für die erfahreneren Kameraden ist eine solche Konfrontation mit der deutschen Geschichte immer wieder schockierend.
„Man kann es kaum in Worte fassen, doch man darf nicht aufhören davon zu erzählen.“, fasste Hauptfeldwebel Girnt den ereignisreichen Tag zusammen.
Die Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit, und dabei auch zwangsläufig mit den Schrecken des Dritten Reichs ist für jeden Soldaten im Rahmen der politischen Bildung ein absoluter Grundstein, um unsere demokratischen Werte noch aktiver vertreten und verteidigen zu können. Für die Eutiner Aufklärer bietet die Gedenkstätte Ahrensbök dabei ein nahes Ziel, um sich politisch weiter zu bilden und von der umfangreichen Expertise des Trägervereins zu profitieren.
Das Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ wird auch in Zukunft großen Wert auf die politische Bildung und eine intensive Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte bei seinen Soldaten legen, gerne auch wieder in der Gedenkstätte Ahrensbök.

HF Girnt