Willkommen zurück in Eutin

Begrüßung der Eutiner Soldaten nach ihrem eFP-Einsatz in Litauen

Das zweite Halbjahr knüpfte nach der Sommerpause unmittelbar an das beherrschende Thema des ersten Halbjahres an: Einsatz einer gemischten Aufklärungskompanie von „6“  in Litauen. Am 19. August fand dieser Einsatz formal seinen Abschluss. Der Kommandeur, Oberstleutnant Dr. Hendrik Hoffmann, begrüßte die Soldaten vor großer Kulisse mit zahlreichen Gästen im Rahmen eines Rückkehrer-Appells zurück in Eutin.

Dieser Einsatz stand ganz im Zeichen des russischen Angriffs auf die Ukraine. Wir erinnern uns: Auf Grund des Angriffs russischer Streitkräfte auf die Ukraine waren Ende März mehr als 100 Soldaten als gemischte Aufklärungskompanie sehr schnell zur Verstärkung der NATO-Ostflanke nach Litauen verlegt worden. Gott sei Dank sind alle Männer und Frauen „ohne Vorkommnisse“ von diesem Einsatz jetzt wieder zurück in Ostholstein.

Das Bataillon ist angetreten und der Brigadegeneral spricht zu den Soldaten und Soldatinnen
Brigadegeneral Nawrat, Kommandeur der PzGrenBrig 41, würdigt den erfolgreichen Einsatz der Aufklärer in schwieriger Mission

„Heute stehen die zurückgekehrten Soldaten mit ihre Familien und Freunden im Vordergrund“, so der Kommandeur, denn im Anschluss an den Appell fand das traditionelle Husaren-Biwak statt, diesmal aber bewusst familienfreundlich ausgerichtet, mit Angeboten nicht nur für die Großen, sondern auch für „die Kleinen“.

Die Verlegung der Eutiner Soldaten hatte – beschleunigt durch den Krieg- deutlich früher und überraschender als geplant, stattgefunden. „Die sicherheitspolitische Lage zwingt uns dazu, Präsenz zu zeigen“, sagte Oberstlt Dr. Hoffmann. Dies geschehe in Abstimmung mit allen NATO-Staaten als multinationaler Gefechtsverband. Neben den deutschen Soldaten waren sowohl die US-Streitkräfte als auch Soldaten aus Tschechien, Norwegen, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden in
Litauen vor Ort.

Das Bataillon ist seiner Rolle gerecht geworden: „Sie haben Klasse gezeigt und ihre Aufgabe mit Bravour erfüllt – und sie haben weitere Kompetenzen erworben.“

Vor den zahlreichen Gästen, u.a. auch aus der Bundes- und Landespolitik sowie aus den Patenstädten und -gemeinden wies der Kommandeur aber auch darauf hin, dass zwölf Eutiner Soldaten, die aktuell noch im KFOR-Einsatz auf dem Balkan eingesetzt sind, nicht übersehen werden dürfen.

Die besondere Bedeutung dieses Rückkehrer-Appells wurde auch durch die Anwesenheit des Kommandeurs der vorgesetzten Panzergrenadierbrigade 41, Herrn Brigadegeneral Christian Nawrat, unterstrichen. Er betonte: „Wir leben in einer herausfordernden Zeit“. Er zeigte sich zuversichtlich, zusammen würde die Truppe auch diese Aufgabe meistern. Ein besonderes Augenmerk legte der Brigadekommandeur in diesem Zusammenhang auf das Bild der Bundeswehr in Politik und Öffentlichkeit. „Es ist unser vordringlichstes Interesse, Frieden und Sicherheit zu wahren – notfalls mit Gewalt“, sagte General Nawrat.

Diese Erkenntnis sei derzeit wieder in der Gesellschaft angekommen. Auch in Zukunft werde die Bundeswehr ihren Stellenwert behalten. Die Sicherheitsarchitektur der westlichen Welt habe Lücken, wie der Krieg in der Ukraine zeige. Weitere Konflikte wie etwa der um Taiwan zeigten die unsichere Weltlage. Als Fazit stellte er fest: Die Soldaten des stolzen Aufklärungsbataillons 6 sind dafür gewappnet: „Wäre es leicht, dann könnten es auch andere machen. Wir können es.“

Der Appell endete mit dem Singen des Schleswig-Holstein-Liedes und der Nationalhymne. Dann eröffnete der Bataillonskommandeur mit dem Salut der Böllerschützen der Eutiner Gilde das Husaren-Biwak 2022- ein ungezwungenes und geselliges Fest – mit den Soldaten und ihren Familien, den Mitgliedern der Kameradschaft und zahlreichen weiteren Gästen.

Lt C.