STARKE BANDE III

Das Kreisverbindungskommando Ostholstein (KVK OH) absolviert die Rahmenübung STARKE BANDE III
des Landeskommandos Schleswig-Holstein (LKdo S-H)

Im Zeitraum vom 03.03. – 05.03.2020 befand sich das
Kreisverbindungskommando Ostholstein mit acht Soldaten unter der Führung seines Leiters, Oberstleutnant d.R. Martin Stellberger (Beauftragter der Bundeswehr für Zivil-Militärische Zusammenarbeit / BeaBwZMZ), für 3 Tage beim Landeskommando Schleswig-Holstein in Kiel.

Als BeaBwZMZ im Kreis Ostholstein ist Oberstleutnant d.R.
Stellberger ständiger Ansprechpartner ziviler Behörden des Kreises und des Landrates. In dieser Funktion ist er als Fachberater der zivilen Entscheidungsträger über die Verfahren der Anforderung, über Möglichkeiten, aber auch über Grenzen der Unterstützung der Bundeswehr in der Amts- und Katastrophenhilfe verantwortlich.
Im Einsatzfall tritt er dann mit seinen Soldaten des Verbindungskommandos in schichtfähiger Besetzung zum Katastrophenstab des Kreises und es werden u.a. folgende Aufgaben wahrgenommen:

  • Beraten des zivilen Katastrophenschutzstabes über Möglichkeiten und Grenzen der Unterstützung durch die Bundeswehr,
  • Übertragen der zivilen Schadenslagen in ein militärisches Lagebild,
  • Aufnahme der zivilen Unterstützungsforderungen und Meldung an das Landeskommando,
  • Teilnahme an den Sitzungen des Katastrophenschutzstabes zur aktuellen Lage und zu den operativen Folgeplanungen, Absichten und Schwerpunkten der Gefahrenabwehr,
    Informieren des Lagezentrums Landeskommando S-H über den Einsatz der Bundeswehrkräfte.

 

Tag 1
Am 03.03. meldeten sich die Soldaten des KVK OH, wie befohlen, um 13:00 Uhr beim Lkdo S-H zur Rahmenübung STARKE BANDE III. Nach der administrativen Einschleusung erfolgte die Einweisung in die Lage und der grundsätzliche Ablauf der Übung wurde bekanntgegeben. Anschließend erfolgte im Rahmen der Übungsvorbereitung eine Überprüfung der Einsatzfähigkeit und Vollständigkeit des Materials und der IT Ausstattung. Weiterhin wurden erste organisatorisch / vorbereitende Maßnahmen durchgeführt.

Zur Lage (stark verkürzte Darstellung)
In weiten Teilen des Bundesgebietes herrschte seit MaiXX durch beständige Hochdruckgebiete ausgeprägte Trockenheit. Ab
JuniXX lag der Gefahrenindex in Norddeutschland für Waldbrand und Grasland bei Stufe 5. Eine Änderung der Wetterlage ist in den nächsten Wochen nicht zu erwarten. Ab JuliXX milKATAL-Stufe III für die LKdos BB, MVP, NDS und ausgewählte Truppenteile, ab AugustXX auch für SH. KdoTerrAufgBw hatte bereits Unterstützungsanträge gebilligt und es wird weiterhin mit einer zunehmenden Anzahl an Unterstützungsanträgen gerechnet.

Gefahrenschwerpunkt in SH:
Kreis Segeberg – Segeberger Forst – Waldbrand. Aufgrund des Windes, kommend aus Nordost, besteht die Gefahr, dass durch Überschlagen der Flammen das Industriegebiet Wahlstedt, der Ort Wahlstedt und angrenzende Ortschaften vom Feuer bedroht werden. Weiterhin besteht eine Störung / ein Ausfall der Stromversorgung in Teilen des betroffenen Bereiches und Umgebung.

 

Tag 2 und 3
Um 08:00 Uhr erhielt der Leiter des KVK Segeberg
(übungsbedingt) einen Anruf vom Landrat und wurde gebeten
sich um 09:15 Uhr zur ersten Lagebesprechung in den Räumlichkeiten des Katastrophenschutzstabes des Kreises
Bad Segeberg, einzufinden. Daraufhin veranlasste er seine Aktivierung durch das LKdo S-H und aktivierte umgehend die Soldaten seines KVK. Gegen 09:00 Uhr trafen der Leiter und die ersten Soldaten des KVK SE beim KatSchuStab ein. Der Leiter meldete sich beim Landrat und parallel wurde die Unterstützungszelle KVK SE eingerichtet, sowie die Arbeitsbereitschaft hergestellt. Im Laufe des Tages wurden diverse Lagen eingespielt, bei denen der Leiter des KVK den Leiter KatSchuStab bezüglich des Einsatzes von Fähigkeiten im Rahmen von Unterstützungsleistungen durch die Bundeswehr beriet. Anschließend wurden seitens der Unterstützungszelle KVK Hilfeleistungsanträge formuliert und an das LKdo weitergeleitet. Erfreulicher Weise wurden alle Anträge bewilligt, sodass die Bw mit unterschiedlichen Fähigkeiten der zivilen Organisationen bei der Bewältigung der Gefährdungslage zur Seite stehen konnte. Der Tag endete mit einer konstruktiven Rückmeldung des bisherigen Übungsverlaufes. Am folgenden Tag wurden weitere Lagen eingespielt um das bisher geübte weiter zu verfestigen. Gegen frühen Nachmittag wurde von der Übungsleitung das Übungsende und der Rückbau befohlen. Anschließend erfolgte eine Abschlussbesprechung mit Auswertung, bei der alle Übungsteilnehmer anwesend waren.

Fazit: Das KVK OH ist einsatzbereit.

OTL d.Res Stellberger