Halbjährlich berichten die Eutiner Aufklärer in der „Blauen Stunde“ gegenüber Freunden und Förderern des Bataillons sowie zivilen Gästen von Ihren Aufträgen und Herausforderungen. Dieses Mal stand der Einsatz in Afghanistan, insbesondere durch Feldnachrichtenkräfte, der Moorbrand in Meppen sowie die NATO-Übung „Trident Juncture 2018“ der VJTF in Norwegen im Mittelpunkt.

Soldaten des Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ während der Übung „Trident Juncture 2018“ in Norwegen

Eine Herausforderung der Eutiner Aufklärer bei „Trident Juncture“ bestand in der eisigen Kälte von minus 19 Grad sowie Neuschnee in Höhe von teilweise 60 cm. „Wir hatten Leute mit Frostschäden an den Füßen“, so Oberfeldwebel Christopher Tuncay aus der 4. Kompanie, der mit seinem Radarträger „TPz Fuchs PARA“ in Norwegen eingesetzt war. Doch die dafür bereitgestellte Ausrüstung war grundsätzlich gut und zweckmäßig. „Erstmals konnten meine Soldaten und ich mit 100% Ausrüstung arbeiten“, so Tuncay. Die Motivation der Männer sei daher hervorragend gewesen.

 

Aufklärung gegen Brandherde und Glutnester

Mit einer etwas anderen Art von Aufklärung wurde Hauptfeldwebel Björn Schmahl im Sommer diesen Jahres beauftragt. Mit zwei weiteren Soldaten unterstütze er – nur einen Tag nach Erhalt des Auftrages – in der Brandbekämpfung auf dem Truppenübungsplatz Meppen mit seiner Drohne „ALADIN“. Ihre Aufgabe war es mithilfe der Drohne Brandherde und Glutnester zu lokalisieren, damit die Löschkräfte zweckmäßig und zielgenau eingesetzt werden können. „In vielen Gegenden waren wir mit unserer Drohne das einzige Auge am Feuer, da einige Bereiche des Übungsplatzes aufgrund von alter Munition und Blindgängern nicht oder nur mit Spezialausrüstung betreten werden konnten“, so der Hauptfeldwebel aus der 2. Kompanie. „Mit unserer Aufklärungsleistung war es daher, fast eineinhalb Wochen nach Beginn des Brandes, erstmals möglich ein umfassendes Lagebild für die Brandbekämpfung zu schaffen!“

Die durch den Moorbrand in Meppen entstandene Rauchwolke war dutzende Kilometer weit sichtbar.

Eutiner Aufklärer – vielseitig einsetzbar und hochmotiviert!

„Die Bandbreite unserer Aufträge und Einsatzszenarien, ob in Einsätzen in Afghanistan und Mali, einsatzgleichen Verpflichtungen wie der VJTF, oder auch bei der Brandbekämpfung in der Heimat, zeigen, dass die Eutiner Aufklärer – trotz herausfordernder Rahmenbedingungen in punkto Verfügbarkeit von Material und Infrastruktur – hochmotiviert und voller Elan und Beflissenheit ihren Dienst verrichten!“, so Oberstleutnant Tobias Aust, Kommandeur des Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“, abschließend vor den geladenen Gästen. „Mit unserer Blauen Stunde möchte ich Ihnen ein ehrliches Bild über die Herausforderungen und Gefahren des Soldatenberufes und den Aufträgen unserer Soldaten vermitteln.

Oberstleutnant Tobias Aust, Kommandeur des Bataillons, spricht im Offiziercasino vor den rund 90 geladenen Gästen.

Denn Freiheit und Frieden bekommt man nicht zum Nulltarif. Wir brauchen eine wehrhafte Demokratie und hierfür brauchen wir eine schlagkräftige und professionelle Truppe. Die Aufklärer Sechs setzen alles daran genau dies zu sein!“. 

H Simon